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Schlusswort
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7.1 Allgemeine Einschätzung zur digitalen Technik


Als Medieninformatiker fällt die Entscheidung für die digitale Aufnahmetechnik leicht. Die Flexibilität und die Mächtigkeit einer All-in-One Lösung überzeugen ebenso wie die visuelle Darstellung und die Lauffähigkeit auf einem Heim-PC. Doch nicht nur ich bin von der digitalen Technik überzeugt. Bei meinem dreimonatigen Praktikum beim Westdeutschen Rundfunk hatte ich die Gelegenheit, unzählige unterschiedliche Audioaufnahme-Lösungen zu sehen und zu benutzen. Je neuer diese Systeme waren, desto digitaler waren sie, so eine denkbare Faustformel. Die Arbeitsabläufe, die durch die neue Technik beschleunigt oder verkürzt wurden, waren mannigfaltig. Selten stieß ich auf Hybridlösungen, die zwar computergesteuert waren, jedoch immernoch auf Band aufzeichneten. Schon fast befremdlich war hier vor allem am Ende des Produktionsprozesses die Überspielung auf das Mastertape in Echtzeit. Dies ließ viel Raum zum Nachdenken. Statt wie früher Bänder für Sendungen zu kopieren, zu schneiden und durch das Haus zu tragen, erledigte nun ein großes Netzwerk alle diese Aufgaben. Im WDR kam übrigens vorwiegend Sequoia zum Einsatz, das ein Samplitude mit erweiterten Fähigkeiten ist.

Auch bei mir daheim ist der Studiorechner mit meinem Hauptrechner verbunden, der seinerseits an meiner Stereoanlage angeschlossen ist - mein Referenzboxensystem. Ich kann Projekte ohne Probleme zwischen den Rechnern hin- und herschieben. Die digitale Technik bietet eine Flexibilität, die ich mir nicht mehr wegdenken möchte. Und ich hoffe, daß diese Möglichkeiten innerhalb dieser Arbeit deutlich geworden sind. Das voll digitale Tonstudio befindet sich auf einem Vormarsch, der nicht aufzuhalten sein wird. Irgendwann wird der Einsatz analoger Technik keinen Sinn mehr darstellen, so meine Einschätzung.

Die analoge Aufnahmetechnik hat ohne Zweifel einen ganz eigenen, besonderen Charakter. Aber den hat ein Oldtimer auch. Dies sagt jedoch nichts über Zuverlässigkeit oder Einfachheit der Anwendung aus.

Gerade als Medieninformatiker sind für mich am Computer produzierte Medien eine Selbstverständlichkeit. Wieso auch nicht? Ihre Weiterverarbeitung und ihre Distribution findet ja zunehmend auch computergestützt statt. Daher lautet meine Einschätzung zur digitalen Technik zweifelsfrei: Ihr gehört die Zukunft. Besonders dann, wenn sie ihre Kinderkrankheiten überwunden hat.


7.2 Spezielles Ergebnis des exemplarischen Songs


Ob man jemals zu 100% mit einem akustischen Werk zufrieden sein kann, bezweifele ich persönlich. Für zu viele Variablen mußte man im Laufe des Entstehungsprozesses Werte festlegen, zu oft mußte man Kompromisse eingehen. Das beginnt bei der ersten Textzeile, oder dem ersten Ton, den man schreibt und endet bei der letzten EQ Mastereinstellung.

Far Away jedoch wird durch die großartige Arbeit der beteiligten Musiker getragen. Es sei dahingestellt ob es sich bei diesem Lied um ein gutes Lied handelt. Fakt ist, daß es gut klingt, weil die Musiker ihre Arbeit sehr gut erledigt haben.

Der eigentliche Mischvorgang hat sich ziemlich präzise an dieser Dokumentation orientiert. Er kann zwar mit modernen kommerziellen Endprodukten nicht mithalten, ich bin aber der Meinung, daß der Song trotzdem als wohlklingend und durchweg hörbar tituliert werden kann.

Jedoch, wie so oft, ist es eine Geschmacksfrage, die letztlich ein Werk bewertet. Mein Geschmack wurde getroffen. Mir verbleibt nur die Hoffnung, daß dies auch bei anderen Hörern der Fall ist.

Damit sich jeder seine Meinung bilden kann, wird der Song Far Away auf meiner persönlichen Homepage http://nassenstein.com/ zum kostenlosen Download bereitgehalten.


Schließen möchte ich mit einem Zitat von Elvis Presley: Ich verstehe nichts von Musik. In meinem Fach ist das nicht nötig.


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2007-10-02 17:24:47 Marco
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